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Sensationeller Vizemeistertitel der SVC-Mädels in der U20

Wenn kurz nach einem verlorenen Finalspiel zwölf Spielerinnen und zwei Trainer jubelnd im Kreis hüpfen, könnte man meinen, hier ist was falsch gelaufen. Aber mitnichten: Die Freude und der Stolz auf das gerade erreichte, machten alle im Moment überglücklich. Auch die mitgereisten Eltern und Fans waren ebenso aus dem Häuschen und mehr als happy. Gegen die großgewachsenen Spielerinnen des neuen Thüringer Meister aus der Landeshauptstadt vom SWE Volleyteam, allesamt werden sie an diversen Sportgymnasien in Erfurt oder Dresden ausgebildet, hatte man beim 0:2 – Finale zwar keine realistische Siegchance, hielt aber phasenweise richtig super mit und erzielte viele tolle Punkte (17:25,14:25).

Aber der Reihe nach: Die 14-und 15 jährigen Volleyballtalente des 1. Sonneberger VC 04, eigentlich noch in der U16 und U18 spielerisch unterwegs, wollten bei der Finalrunde zur Thüringer Meisterschaft der U20 am vergangen Sonntag in Suhl gegen die 3 und 4 Jahre ältere Konkurrenz aus dem Freistaat vor allem Spielerfahrung in harten Wettkämpfen sammeln. Was herauskam, war die wohl von niemanden erwartete Silbermedaille.

Insgesamt kämpften am Finaltag 8 Teams um den Meistertitel, so dass man auch physisch hier und da an seine Grenzen kam. Deshalb war die Entscheidung der Trainer mehr als richtig, die Mannschaft mit noch drei berechtigten Spielerinnen aus der ersten und zweiten Damenmannschaft des SVC aufzustocken. Die Integration ins Stammteam verlief erstaunlich schnell und problemlos. Außerdem hatten die Trainer damit nun noch deutlich mehr taktische Varianten und Möglichkeiten.

Der SVC siegte zum Auftakt in seiner Vorrunde gegen den VC Gotha sicher mit 2:0 (25:14, 25:15). Hier zeigte vor allem Kapitän Lisa Oberender ihre gewachsene Angriffsstärke und punktete  immer wieder. Was nun folgte war nichts Neues: Das Dauerduell der letzten Jahre gegen die U18 vom VfB, startend als Suhl II. Durchgang eins war aus SVC-Sicht recht deutlich mit 25:17. Auch in Satz zwei hatte man sich bis zur Satzmitte beim15:9 einen komfortablen Vorsprung erspielt. Doch plötzlich kam wieder einmal Sand ins SVC-Getriebe, Punkt für Punkt kam Suhl heran und schaffte es tatsächlich in den Tiebreak. Aber nun wieder vollkonzentriert brachte der SVC diesen mit 15:11 zum Spielgewinn nach Hause. Gegen Stahl Unterwellenborn machte man nachfolgend beim 2:0 (25:11,25:11) dann kurzen Prozess und war damit Gruppenerster der Vorrunde.

Das folgenden Halbfinale gegen Suhl I war im ersten Satz vor allem durch eine Gala-Vorstellung von Lilly Brehm geprägt. Immer wieder war sie erfolgreich mit ihren präzisen Angriffsschlägen oder cleveren Finten, sie erzielte fast die Hälfte aller SVC-Punkte in diesem Satz. Im Durchgang zwei musste man schon mehr kämpfen, lief lange Zeit hinterher. Mit resolutem Zielspurt schaffte man aber beim 25:23 noch den 2:0-Sieg und damit den Einzug in das Meisterschaftsendspiel. Die Sensation war perfekt. Der Jubel im SVC-Lager war schon hier riesig. Im anderen Halbfinale setze sich Erfurt gegen Suhl II sicher durch. Im Vereinsinternen Duell sicherte sich dann die zweite vom VfB in einem hart umkämpften Match noch Bronze.

Der SVC hat sich durch seinen Vizemeistertitel gleichzeitig auch das Recht zur Teilnahme an der Regionalmeisterschaft gegen die beiden besten sächsischen Team erkämpft. Dort wartet kein geringerer als der letztjährige Deutsche Meister aus Dresden als Gegner, sicher extrem anspruchsvoll, aber auch sehr reizvoll. (phö)

 

SVC U20w:    L. Oberender, L. Brehm, R. Bauer, S. Hoffmann, D. Hauschild, I. Aljoudeh, Tik, S. Gross, M. Engel, M. Räder, M. Florian, S. Höhn

Trainer:  P. Höhn, Peter Reißenweber

1.Sonneberger Volleyballclub 2004 – Ein starkes Team für eine starke Jugend