Spielberichte

Halle wird zum Hexenkessel

Halle wird zum Hexenkessel – Gold für Spielzeugstädterinnen

Die ersten Jugendmeisterschaften der laufenden Saison im Thüringer Volleyballverband steuern bereits auf die Finalrunden zu. Dabei startete am vergangenen Sonntag, den 28.01.2024 die U16w in das Landesfinale des Freistaates. Die ambitionierten Mädels des 1. Sonneberger Volleyballclubs 2004 durften in der heimischen Cuno-Hoffmeister-Halle den Wettkampf ausrichten, luden dazu die qualifizierten Gäste aus Gera, Erfurt, Suhl, Schmalkalden und Meiningen ein. Dabei gab es im Laufe des Turniertages einige emotionale Hürden zu überwinden, dafür durfte am Ende umso mehr gefeiert werden.

Zum Auftakt in den Finaltag starteten die Spielzeugstädterinnen gegen Schmalkalden. Ungewöhnlich schwer taten sich die Mädels dabei, fast etwas fahrlässig in der Spielweise, so musste die Entscheidung gar erst im Tie-Break her. Dabei rauften sie sich zusammen und holten sich den Pflichtsieg für einen erfolgreichen Start.

Das zweite Spiel ging leichter von der Hand, gegen Gera zeigte der SVC eine solide und sichere Leistung. Dabei hatte Trainer Martin Nürnberger, unterstützt von Peter Höhn, auch die Chance ein bisschen zu rotieren, um jedem Einsatzzeit zu ermöglichen.

Nach den beiden Siegen in den Gruppenspielen ging es für die Spielzeugstädterinnen gegen das Nachwuchsteam des Bundesligisten SWE Erfurt ins Halbfinale. In den Vorrunden konnten die Spielzeugstädterinnen immer die Oberhand behalten. Die jungen Mädels aus dem Nachwuchsleistungssport zeigten aber eine rasante Entwicklung im Laufe der Saison und warfen alles in die Waagschale. In der Cuno Halle fing die Stimmung mittlerweile finalwürdig an zu kochen, lautstark wurden die Teams von den Zuschauern unterstützt. Im ersten Satz starteten die Spielzeugstädterinnen durch eine Aufschlagserie von Fanny Sieber perfekt ins Spiel, bauten ein Punktepolster auf, dass die Gäste aus der Landeshauptstadt nicht mehr aufholen konnten (25:19). Nach dem Seitenwechsel hingegen wendete sich jedoch das Blatt und Erfurt spielte frech auf, ließ die Spielzeugstädterinnen nicht so recht zum Zug kommen (20:25), sodass wiederum der Tie-Break entscheiden musste. Die Emotionen waren am Siedepunkt, als Trainer Martin Nürnberger beim Stande von 1:6 eine Auszeit nahm und den Mädels nochmal alles abverlangte. Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, sich aufzubäumen und für die harte Trainingsarbeit und starke Saison zu belohnen. Die Spielzeugstädterinnen spielten sich in einen Rausch, wechselten beim 8:7 die Seiten und machten mit einer Aufschlagserie von Anna Nürnberger den Einzug ins Finalspiel perfekt. Die Freude kannte keine Grenzen.

Ein letzter Kraftakt und ein hartes Stück Arbeit war im letzten Spiel des Tages gegen Suhl notwendig, um als Thüringenmeister das Feld zu verlassen. Das Spiel entwickelte sich zu einem richtigen Fight, der einem Finale würdig war. Die Mädels schenkten sich nichts, die Cuno Halle entwickelte sich mittlerweile zu einem Hexenkessel, alle fieberten mit. Ein packender 1. Satz endete bei 27:25 für die Spielzeugstädterinnen. Eine starke Mannschaftsleistung und Moral, wobei Dunja Radenovic als spätere „Spielerin des Tages“ herausstach, sorgten auch für den 2. Satzgewinn mit 25:18 – Sonneberg wird Landesmeister, Gold für die jungen Talente.

Eine Megaleistung für die Mädels, die sich die Medaille absolut verdient haben. Nun haben sie die Chance, sich in der Regionalmeisterschaft im März nochmal zu beweisen und von einer Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft zu träumen.

Für den 1. Sonneberger Volleyballclub 2004 spielten: Hailie Riedel, Anna Nürnberger, Charleen Knortz, Nikolina Milutinovic, Dunja Radenovic, Ariola Morina, Lina Schindhelm, Evelin Welitschko, Carla Schnelle, Fanny Sieber

Trainer: Martin Nürnberger & Peter Höhn

1.Sonneberger Volleyballclub 2004 – Ein starkes Team für eine starke Jugend