Viel Erfahrung gesammelt beim Abenteuer Regio U20
Am Schluss steht der undankbare 4. Platz für die jungen erst 14- und 15-jährigen Volleyball-Ladys vom 1. Sonneberger VC 04, an diesem Tag ergänzt durch einige Spielerinnen vom VC Hila und dem VfB Suhl, als Ergebnis der Regionalmeisterschaften der U20 auf dem Papier. Für manchen Außenstehenden vielleicht eine Enttäuschung, aber realistisch betrachtet, konnte und durfte man gegen die hochkarätige und deutlich ältere Konkurrenz aus Sachsen und Thüringen mit nicht viel mehr rechnen. Qualifiziert hatten sich neben dem SVC als Thüringer Vizemeister, schon dass war seinerzeit eine riesige Überraschung, die Volleyballhochburgen aus Dresden, Leipzig und Erfurt. Die SVC-Trainer gaben schon vor dem ersten Aufschlag die eindeutige Zielstellung aus, das die erzielten Ergebnisse an diesem Tag mehr als zweitrangig sind, man sollten jeden einzelnen erzielten Punkt feiern, wie einen Sieg. Im Vordergrund bei diesem Abenteuer stand für alle nur eins, Erfahrung sammeln unter harten Wettkampfbedingungen und die Vorbereitung für die weiteren anstehenden Höhepunkte der Saison.
Los ging’s gegen den Thüringer Meister, dem Erfurter SWE Volleyteam. Erstaunlicherweise spielte der SVC in Durchgang eins lange Zeit auf Augenhöhe mit. Bis zum 16:16 konnte man immer wieder gekonnt punkten und war voll dabei. Erst als SWE den Aufschlag- und Angriffsdruck noch weiter erhöhte, wackelte die Ballannahme beim SVC öfter und man punktete deshalb auch nur noch sporadisch. Mit 25:20 ging der Satz letztendlich in die Landeshauptstadt. Gewarnt vom Verlauf des ersten Satzes zogen diese nun im folgenden Abschnitt gleich mit Volldampf los und spielten ihre ganze körperliche Überlegenheit aus und gewannen den Satz mit 25:15 und damit das Spiel, letztendlich noch sicher.
Im zweiten Tagesmatch war der Sachsenmeister aus Leipzig, die LE Volleys der Gegner. Wiederum hielten die Sonneberger diesmal in den beiden gespielten Sätzen prächtig mit. Hätte man im ersten Satz nicht insgesam sechs eigene Aufschlagfehler fabriziert, wäre beim 22:25-Satzverlust bereits hier, deutlich mehr drin gewesen. Im folgenden Satz war die Konzentration im Aufschlag aber wieder zurück und beim 17:9 aus SVC-Sicht wackelten die Sachsen schon gehörig, aber fielen leider nicht. Punkt für Punkt kämpften sie sich zurück, auch deshalb, weil nun wieder die Sonneberger Ballannahme und Feldabwehr mächtige Probleme hatte. Beim 23:23 schaffte Leipzig den Ausgleich und mit zwei cleveren Aktionen machten sie anschließend den Sack zum Satz- und Spielgewinn zu.
Das dritte Spiel ging dann für den SVC gegen keinen geringeren als den Deutschen Meister des Vorjahres, den Dresdner SC. Mit Lina Lieb stand eine Ex-Sonnebergerin im Team des haushohen Favoriten. Gespickt mit mehreren Spielerinnen die schon reichlich Bundesligaluft in der Dresdner Ersten geschnuppert hatten, zeigten die durchweg großgewachsenen und athletisch überlegenen Spielerinnen aus Elbflorenz ihre ganze spielerische Klasse. Der SVC hatte ehrlich gesagt, nicht die Spur einer Chance. Überlegen in allen Belangen, angefangen vom enormen Aufschlagdruck, über phantastische Angriffsaktionen bis hin zum kaum zu überwindenden Blockspiel zog der DSC sein Spiel gnadenlos durch und siegte mit 25:5 und 25:6 mehr als deutlich. (phö)
SVC U20w: L. Oberender, L. Brehm, R. Bauer, S. Hoffmann, D. Hauschild, I. Aljoudeh, S. Tik, M. Engel, E.Sommer, A. Hoyer, J. Otto, L. Stark, S. Gross
Trainer: P. Höhn, Peter Reißenweber