Spielberichte

Landesfinale WKIII

Volleyballmädels vom Hermann-Pistor-Gymnasium gewinnen Landesfinale

Als nach dem überzeugenden Endspielsieg beim Thüringer Landesfinale im bundesweiten Schulwettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ die acht Mädels vom Sonneberger Hermann-Pistor-Gymnasium überglücklich im Kreis herum hüpften, sangen sie noch „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“. Keine 6 Tage später war dieser Traum aber bereits wieder Geschichte, denn das für Anfang Mai geplante Bundesfinale des Wettbewerbs musste im Zuge der allgegenwärtigen Einschränkungen durch das Corona-Virus ersatzlos abgesagt werden. Für die qualifizierten Mädels im ersten Moment sicher extrem bitter, hatten sie sich doch so sehr gefreut, nach den wunderbaren Erlebnissen und Eindrücken vom Berliner Finale des Vorjahres, es diesmal wieder geschafft zu haben. Aber aus gesellschaftlicher Sicht mehr als verständlich und unumgänglich, denn die Gesundheit der vielen Sportler, Trainer, Betreuer oder Kampfrichter steht klar an erster Stelle.
Zum Landesfinale der WK III, hier spielen die Mädels der Jahrgänge 2005 – 2008 noch im 4 gegen 4 bei einer kleineren Feldgröße, hatten sich am 10.3.2020 in Gebesee insgesamt 6 Thüringer Schulmannschaften qualifiziert. Da die Mädels vom Sonneberger Gymnasium allesamt in ihrer Freizeit beim 1. Sonneberger VC 04 trainieren, wurden sie an diesem Tag auch von ihren beiden Vereinstrainern Peter Höhn und Peter Reißenweber betreut.
Die Auslosung der beiden Vorrundengruppen ergab gleich einen Knaller. Die Sonnebergerinnen mussten in ihren Auftaktspiel gegen einen der großen Favoriten, das Erfurter Sportgymnasium, ran. Und dieses Spiel hielt von Anfang gleich, was es versprach: hochklassigen Volleyball auf beiden Seiten. Aber immer Mitte der beiden Sätze konnte sich Sonneberg ein wenig absetzen und nutze jeweils den Vorsprung zum 2:0-Sieg (25:18, 25:22). Sowohl Erfurt als auch Sonneberg hatten mit dem anderen Vorrundengegner aus Nordhausen keine Probleme, siegten jeweils mit 2:0 und zogen somit beide in das Halbfinale ein. Bei seinem Halbfinalmatch gegen Pößneck siegte das Sonneberger Gymnasium recht locker mit 2:0 (25:16, 25:11). Das Sportgymnasium dagegen tat sich gegen Gastgeber Gebesee sichtlich schwerer, musste gar in den Tiebreak und hatte hier mit 18:16 nur hauchdünn die Nase zum 2:1-Sieg vorn. Bei den folgenden Platzierungsspielen erreicht Friedrichroda gegen Nordhausen den 5. Platz und Gebesee wurde gegen Pößneck Dritter.
Im Finale trafen die beiden spielstärksten Mannschaften des Turniers, das Hermann-Pistor-Gymnasium Sonneberg und Sportgymnasium Erfurt nun zum zweiten Mal an diesem Tag aufeinander. Der erste Satz war eine Galavorstellung der Volleyballmädels aus Südthüringen. Hier boten Lilly, Lisa, Rena oder Emma ganz großes Volleyball-Kino. Das Sportgymnasium hatte beim 25:13 nicht die Spur einer Chance. Anders das Bild in Durchgang zwei, Erfurt wurde nun mutiger im Angriff und bei Sonneberg ging die Konzentration hier und da etwas zurück, man fabrizierte unnötige Eigenfehler. Das Sportgymnasium führte permanent mit zwei oder gar drei Punkten. Erst beim 18:20 aus Sonneberger Sicht, konnte man den Hebel umlegen, man übernahm wieder die Initiative auf dem Feld. Es zeigte sich nun, welche enorme spielerische Qualität in der Mannschaft steckt. Sonneberg zog vorbei und gewann mit 25:22 auch diesen Satz und damit das Spiel und damit das gesamte Turnier. (phö)

Endstand:
1. Hermann-Pistor-Gymnasium Sonneberg
2. Pierre-de-Coubertin-Gymnasium Erfurt
3. Oskar-Gründler-Gymnasium Gebesee
4. Gymnasium „Am Weißen Turm“ Pößneck
5. Perthes-Gymnasium Friedrichroda
6. Regelschule G. E. Lessing Nordhausen

Spielerinnen:
Lisa Oberender, Lilly Brehm, Rena Bauer; Sophie Gross, Emma Eisen, Sophie Müller, Lena Eichhorn, Helene Heß

Trainer:
P. Höhn, P. Reißenweber